Nach Bandscheiben-schneiden Krankheit
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Welche Diagnostik ?

Primär sollte einer MRT der Vorzug gegeben werden. Man sieht viel mehr Details, sieht die intraspinale Anatomie, sieht die höheren Segmente, die dritte Dimension sozusagen. Hier sind Beispiele :

Wurzel komprimiert und verlagert Z.n. perkutaner Nukleotomie dasselbe, später, KM zeigt Narbe Wirbelgelenks(Synovial)zyste L4/5 links
peridurale Narbe p.o., Duralsack verzogen Perforation des Anulus + freier Sequester, Wurzel verschoben dasselbe sagittal perkutane zwecklos: Sequester kann hier nicht relabieren
kleine Perforation im Rezessus mediane Perforation subligamentärer Sequester Abhebung des hinteren Längsbandes

Bei primär durchgeführter CT ist es oft noch erforderlich, eine MRT anzuschließen : Stellt man diese Implikationen und Doppeluntersuchungen in Rechnung, so ist es wirtschaftlicher, sich gleich für die MRT zu entscheiden. Eine Indikation zu einer CT nach MRT gibt es kaum und mit einer guten MRT kann man die Myelographie für obsolet betrachten, von der reinen Funktionsmyelographie abgesehen.

Massenvorfall gut abgrenzbar


Iliopsoasparese durch L3-Kompression
Die neurochirurgische Sichtweise zur Operationsindikation ist nicht die Frage "Sequester oder nicht Sequester", sondern die anhaltende Wurzelkompression durch durchaus unterschiedliche Komponenten :
Der nicht sequestrierte Vorfall, völlig gedeckt, kann eine Wurzel ebenso komprimieren wie ein Sequester. Es gibt auch absolut gedeckte Massenvorfälle mit schwerer Cauda-Symptomatik. Der Sequester per se ist also keine Indikation.

Ebenso kann auch ein kleiner Sequester, z.B. bei bestehender knöcherner Enge oder unter narbigen Adhäsionen, wie es beim Rezidivvorfall häufig der Fall ist, bereits zur Theapieresistenz oder neurologischen Ausfällen führen.

Zur gesicherten Indikation gehört selbstverständlich, daß die klinisch festgestellte Wurzekompression in Korrelation steht zum anatomischen Bild (siehe oben rechts: Iliopsoasparese bei Sequester L3/4). Die Sicherheit dieser Korrelation entscheidet wesentlich mit über Erfolg oder Mißerfolg einer Operation [2, 3, 4].



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