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6. Andere Ursachen von Schmerzen

Foramenstenose=Einengung des Wurzelkanals Auch bei knöchern verursachten Nervenwurzelschmerzen sind die Beschwerden sehr hartnäckig und durch äußere Maßnahmen kaum beeinflußbar. Das passiert z.B. bei den knöchernen Einengungen der Zwischenwirbellöcher, den Austrittskanälen der Nervenwurzeln aus dem Wirbelkanal (Rezessusstenose, Foramenstenose).

Man kann sie durch eine einfache Operation erweitern:

Ist jedoch der ganze Querschnitt des Wirbelkanales verengt, werden alle hier durchziehenden Nervenwurzeln behindert. Es treten Schmerzen und Kribbeln in beiden Beinen auf, vor allem beim Laufen. Der Kranke muß häufig Pausen einlegen, ähnlich wie bei Durchblutungsstörungen der Beine (Claudicatio spinalis).

Siehe auch: Enger Wirbelkanal

Erweiterung des Wurzelkanals durch Operation
Eine weitere wichtige Schmerzursache beim sogenannten Rückenleiden rührt von einer Reizung der kleinen Wirbelgelenke her: Durch Erniedrigung des Bandscheibenraumes oder gar durch Wirbelgleiten kommt es zur Verschiebung der Gelenkflächen und damit zur schmerzhaften Dehnung der Gelenkkapseln, später zu Arthrosen.

Siehe auch: Arthrose der kleinen Wirbelgelenke

Bei all dem entstehen Rücken- und Beinschmerzen, die fälschlicherweise als Bandscheibenschaden erklärt werden. Durch die Überbeanspruchung der Muskulatur zum Ausgleich der Bandscheibenlockerung und Gelenkverschiebungen kommt es schließlich zu Schmerzen der Muskeln und deren Sehnenansätzen und wiederum zu dumpfen Rückenschmerzen. Die Sehnenansätze und Muskeln sind meist druckempfindlich.

Durch genaue Befragung des Patienten, also Schmerzanalyse, und durch Untersuchung von Haltung, Gangbild, Wirbelsäule sowie neurologische Untersuchung läßt sich also schon im allgemeinen ein recht genaues Bild der vorliegenden anatomischen Situation gewinnen.

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